- Sehne
- Seh|ne ['ze:nə], die; -, -n:
1. aus einem Bündel von Fasern bestehender Verbindungsstrang zwischen Muskel und Knochen:die Sehne am Fuß ist entzündet, gerissen, verletzt.2. an den beiden Enden eines Bogens festgemachte Schnur o. Ä. zum Spannen des Bogens:der Pfeil schnellt von der Sehne.3. (in der Geometrie) Gerade, die zwei Punkte einer Kurve verbindet:die Länge der Sehne berechnen.
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Seh|ne 〈f. 19〉1. 〈Anat.〉 weiße, derbe, bindegewebige Endfaser des Muskels, Verbindung zwischen Muskel u. Knochen2. 〈Geom.〉 Gerade, die zwei Punkte einer krummen Linie verbindet3. Strang zum Spannen des Bogens (Bogen\Sehne)● die \Sehne spannen (am Bogen); er hat sich eine \Sehne gezerrt; der Pfeil schnellt von der \Sehne [<mhd. senewe <ahd. senawa <germ. *senawo, *seniwo; zu idg. *sei „binden, Strick, Riemen“; verwandt mit Seil]* * *
1. starker, fester Strang aus straff u. dicht gebündelten Bindegewebsfasern, der (als Teil des Bewegungsapparates) Muskeln mit Knochen verbindet:ich habe mir beim Turnen eine S. gezerrt;ganz mageres Fleisch ohne Knorpel und -n.2. Strang, starke Schnur o. Ä. zum Spannen des Bogens:der Pfeil schnellt von der S.3. (Geom.) Gerade, die zwei Punkte einer gekrümmten Linie verbindet:in den Kreis eine S. einzeichnen.* * *
Sehne[althochdeutsch sen(a)wa, eigentlich »Verbindendes«],1) Anatomie: Tẹndo, kürzere oder längere, strangförmige oder fächerartig ausgebreitete (Aponeurose) bindegewebige Bildung von hoher Zugfestigkeit; sie besteht aus dichten Bündeln von parallel zur Längsrichtung oder auch spiralig angeordneten Kollagenfasern (Sehnenfasern), die die Skelettmuskeln der Wirbeltiere (einschließlich des Menschen) mit dem Skelett verbinden beziehungsweise über die Muskeln am Knochen ansetzen oder von ihm abgehen. Viele Sehnen sind von einer doppelwandigen, eine besondere Gleitflüssigkeit einschließenden bindegewebigen Hülle (Sehnenscheide) umgeben. An der Streckseite sind die Sehnen nur von einem lockeren Bindegewebe umkleidet. - Ähnliche Bildungen gibt es auch bei Insekten; hier sind es meist durch Einstülpung der Außenhaut entstandene innere Kutikularstrukturen.2) Geometrie: Verbindungsstrecke zweier Punkte einer stetigen Kurve (speziell eines Kreises) oder Fläche.3) Waffenwesen und Sport: Bogen.* * *
Seh|ne, die; -, -n [mhd. sen(e)we, sene, ahd. sen(a)wa, eigtl. = Verbindendes, zu dem unter ↑Seil genannten Verb gehörend]: 1. starker, fester Strang aus straff u. dicht gebündelten Bindegewebsfasern, der (als Teil des Bewegungsapparates) Muskeln mit Knochen verbindet: es waren an seiner Hand alle -n gespannt (Musil, Mann 741); ich habe mir beim Turnen eine S. gezerrt; ganz mageres Fleisch ohne Knorpel und -n; sie kann wegen einer gerissenen S. zurzeit nicht Tennis spielen. 2. Strang, starke Schnur o. Ä. zum Spannen des Bogens: die S. straffen, spannen; ... spannt man aus besonders zähem Bindfaden eine S. zwischen den Enden des ... Bogens (A. Zweig, Grischa 39); der Pfeil schnellt von der S. 3. (Geom.) Gerade, die zwei Punkte einer gekrümmten Linie verbindet: in den Kreis eine S. einzeichnen.
Universal-Lexikon. 2012.